Ich sitze gerade in meiner von Kerzen erhellten Wohnung und bin froh und glücklich. Denn alles ist ordentlich, kein Chaos stört mich – vor wenig Tagen war das noch anders. Denn eine ganze Ausstellung hat sich auf den diversen Tischen gestapelt. Die Hölle.

Ich hätte nie gedacht, dass ich zehn Jahre lang im Theater an der Wien zu unterschiedlichen Themen, die jedoch immer die Hölle und das jüdische Kabarett berühren. Der Schwerpunkt heuer liegt im Orient – eigentlich ein Thema, über das man kaum mehr liebevoll scherzen darf. Da gibt es Schiras abseits des Weines. Die Rose von Stambul und das Haremsmädel vereinen unbekümmert Sultane und Wiener Mädeln, Scheherazade rezitiert Frivoles von Grünbaum und Löhner-Beda und rettet so ihr Leben. Nur heute beherrscht uns die totale Humorlosigkeit, ein Zeichen der ungebildeten und unkultivierten Unterschicht. Ich weiß, das darf man so nicht so deutlich sagen. Aber wahr ist es trotzdem.

Die Hölle gibt mir auch die Gelegenheit, der Gründerfamilie Natzler ein Denkmal zu setzen – denn die Nachkommen treffen einander zum allerersten Mal am 9. November in der Ausstellung. So aufregend und berührend. Denn wir haben es geschafft, nicht nur die Originaltexte und -lieder in die Gegenwart zu holen, sondern auch die Familie wieder zusammenzubringen. Was für ein berührender Moment. Sir David Natzler, seine Frau Hillary und sein Sohn Robert kommen nach Wien. Sie besuchen nicht nur die Hölle, sondern treffen auch erstmals ihre Wiener Verwandten. Sie genießen das schräge Programm – kein Wunder, englischer schräger Humor muss die Hölle lieben und schätzen. Es war ein großartiger Abend.

Teile diesen Beitrag

Neueste Beiträge

Archive

Ich sitze gerade in meiner von Kerzen erhellten Wohnung und bin froh und glücklich. Denn alles ist ordentlich, kein Chaos stört mich – vor wenig Tagen war das noch anders. Denn eine ganze Ausstellung hat sich auf den diversen Tischen gestapelt. Die Hölle.

Ich hätte nie gedacht, dass ich zehn Jahre lang im Theater an der Wien zu unterschiedlichen Themen, die jedoch immer die Hölle und das jüdische Kabarett berühren. Der Schwerpunkt heuer liegt im Orient – eigentlich ein Thema, über das man kaum mehr liebevoll scherzen darf. Da gibt es Schiras abseits des Weines. Die Rose von Stambul und das Haremsmädel vereinen unbekümmert Sultane und Wiener Mädeln, Scheherazade rezitiert Frivoles von Grünbaum und Löhner-Beda und rettet so ihr Leben. Nur heute beherrscht uns die totale Humorlosigkeit, ein Zeichen der ungebildeten und unkultivierten Unterschicht. Ich weiß, das darf man so nicht so deutlich sagen. Aber wahr ist es trotzdem.

Die Hölle gibt mir auch die Gelegenheit, der Gründerfamilie Natzler ein Denkmal zu setzen – denn die Nachkommen treffen einander zum allerersten Mal am 9. November in der Ausstellung. So aufregend und berührend. Denn wir haben es geschafft, nicht nur die Originaltexte und -lieder in die Gegenwart zu holen, sondern auch die Familie wieder zusammenzubringen. Was für ein berührender Moment. Sir David Natzler, seine Frau Hillary und sein Sohn Robert kommen nach Wien. Sie besuchen nicht nur die Hölle, sondern treffen auch erstmals ihre Wiener Verwandten. Sie genießen das schräge Programm – kein Wunder, englischer schräger Humor muss die Hölle lieben und schätzen. Es war ein großartiger Abend.

Neueste Beiträge

Archive

Teile diesen Beitrag